Strukturveränderungen der Siedlungslandschaft in spät-und nachantiker Zeit
Im Laufe des frühen Mittelalters traten an die Stelle der vereinzelt liegenden Gutsbetriebe der römischen Zeit – der sogenannten villae – kleinere und größere Ansammlungen nahe beieinander liegender landwirtschaftlicher Betriebe. Über den konkreten Ablauf dieser Veränderung ist erstaunlich wenig bekannt. Archäologische Befunde der vergangenen Jahre bieten nun erstmals eine Grundlage für die Diskussion dieser Prozesse, die im Kontext namenkundlicher und historischer Quellen beleuchtet werden sollen.
Die Strukturveränderung der Siedlungslandschaft von spätrömischer Zeit bis ins
frühe Mittelalter ist zugleich wesentlicher Bestandteil des Transformationsprozesses der römischen Provinzen Raetia II und Ufernoricum zur frühmittelalterlichen Baiovaria, der bereits Inhalt des 1. Benediktbeurer Kolloquiums 2010 war. Das 2. Treffen möchte das dort begonnene interdisziplinäre Gespräch fortsetzen.
Interdisziplinäres Kolloquium Benediktbeuern 5. – 6. Oktober 2015